Im Jahr des Reformationsjubiläums 2017
Mit dem Thesenanschlag Luthers und dem Ablassstreit im Jahr 1517 löste sich eine nicht mehr zu bremsende Welle von Neuerungen in der christlichen Kirche. Zu viel war angestaut an längst überfälligen Reformen.
Die 1520er Jahre waren ein heute kaum noch vorstellbarer Aufbruch in der gesamten Gesellschaft; im Speziellen auch, was den Gottesdienst angeht. denn überall im deutschen Sprachgebiet gab es Bestrebungen, die Messe auf Deutsch zu feiern, in der Muttersprache: Deutsche Liturgien, deutsche gregorianische Gesänge und deutsche Lieder entstanden überall in einem kurzen Zeitraum von 15 Jahren.
Liturgien, Gesänge und Lieder, die teilweise bis heute unseren Gottesdienst prägen. Die Gartenkirche möchte diesen liturgischen Aufbruch in den Mittelpunkt des Gedenkens stellen und so einen besonderen Akzent für das Jubiläumsjahr setzen.
Dabei soll der Gottesdienst nicht "wie damals" gefeiert werden, sondern die Gesänge sollen so neu zum Klingen gebracht werden, dass sie uns heute mit ihrer Botschaft anrühren. Denn sie haben uns etwas zu sagen:Sie wollen allein Christus in den Mittelpunkt stellen und wenden sich voller Trost und Zuversicht an den Menschen. Sie wollen die Messe nach dem Evangelium gestalten, eben "evangelisch" sein. Sie wollen die Gemeinde am Gottesdienstgeschehen beteiligen.
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