Die Kar- und Osterwoche ist der Höhepunkt des liturgischen Jahres.
- Am Montag, Dienstag und Mittwoch der Karwoche feiern wir jeweils um 18 Uhr eine Passionsmesse. In diesen Messen ohne Predigt werden die Passionen nach Matthäus, Markus und Lukas gelesen. Dazwischen werden Passionslieder gesungen.
- Besonders die drei Gottesdienste von Donnerstag bis Samstag, das so genannte "Triduum", sind hervorzuheben. Diese drei liturgischen Feiern sind im Grunde ein einziger Gottesdienst. Wir gedenken der Erfahrung Jesu Christi von Gemeinschaft und Verlorenheit, von Sterben und Auferstehen in der Gemeinschaft der Gemeinde.
- In der Messe am Gründonnerstag gedenken wir der Feier vom letzten Abendmahl Jesu. Am Abend vor seinem Leiden und Sterben kniete sich Jesus vor seine Jünger und wusch Ihnen als Zeichen seiner dienenden Liebe zu ihnen und allen Menschen die Füße. In dieser Messe folgen wir der Aufforderung "So sollt ihr euch untereinander die Füße waschen!" (Joh. 13, 14) und laden im liturgischen Rahmen zu einer Fußwaschung ein.
Die Messe am Gründonnerstag beginnt sehr feierlich, endet jedoch in der dunklen, leer geräumten Kirche in der Stille des Gebets in Erinnerung an den Garten Gethsemane. Die Stille führt uns hinüber in die Stille des Karfreitags.
- Der Karfreitag ist bestimmt von der Liturgie zur Sterbestund Jesu. Wir feiern einen schlichten Predigt- und Gebetsgottesdienst mit den traditionellen gregorianischen Gesängen der Improperien und der Kreuzverehrung.
- Am Karsamstag beginnt der Gottesdienst in der Osternacht um 22:30 Uhr vor der Kirche. Die Gemeinde versammelt sich rund um das Osterfeuer. Singend zieht die Gemeinde in die zunächst dunkle, dann nur von Kerzen beleuchtete Kirche ein. In der Osternacht werden Taufen und das Heilige Abendmahl gefeiert. Eine abwechslungsreiche, festliche Liturgie mitten in der Nacht, die vom Leben erzählt. Im Anschluss trifft sich die Gemeinde im Gemeindehaus zum Ostermahl.
- Am Ostersonntag und Ostermontag wird zu jeweils zu einer feierlichen, lebensfrohen Messe eingeladen.
- Seit einigen Jahren wird in der Kirche ein Ostergarten - gestaltet von Pastor Dr. Kutzner als Künstler - aufgebaut, der an den Garten des leeren Grabes erinnert. Mit echten Blumen bepflanzt, erinnert er uns an die biblischen Wurzeln.
- Am Ende unserer Messen ziehen wir singend zum Ostergarten und lassen uns von dort mit dem Segen in die Welt und das Leben senden.